Oberheimen liegt immer noch beschaulich auf den Hügeln und konnte sich in den letzten zwei Jahren den Frieden bewahren. Ja, jedes Wochenende ist der Weiler mein erholsamer Rückzugsort, während ausserhalb der Wahnsinn tobt.
Wir haben seit dem 29. Dezember zwei neue Haustiere. Eigentlich sind sie nur zu Besuch, bis in ihrer Heimat das Gras wieder wächst. Gunnar und Lasse sind äusserlich kaum voneinander zu unterscheiden, doch bei genauem Hinsehen, kann ich erkennen, dass Lasse ein bisschen kleiner ist. Vermutlich wurde er deshalb als weiblichen verkauft. Wenn schon Gänse, dann hätte ich gerne Eier, weil die so schön gross und glänzend sind. Wir werden sehen.
In der Zwischenzeit bewachen die beiden unser Haus und melden jeden Ankömmling, ob zwei oder vierbeinig, mit lautem Geschnatter. Ja, wenn sie nicht eingezäunt sind, kanppern sie auch schon mal an den Hosenbeinen der Handwerker. Aber keine Angst! Wenn du dich aufplusterst oder mit dem Besen winkst, ziehen Gunnar und Lasse von dannen. Übrigens müssen wir kaum Angst haben, dass der Fuchs sein Abendessen in Oberheimen holt. Gänse brauchen des Nachts nicht mal einen geschlossenen Stall, so wehrhaft sind sie.