Wir wollen nicht an die grosse Glocke hängen, dass in Oberheimen und Umgebung nicht alle Menschen die gleiche Auffassung von Landschaftspflege haben. Die einen mögen es eben, wenn alles tiptop schweizerisch aufgeräumt ist, andere sind ein bisschen grosszügiger und schliesslich gibt es jene, die es mit der Artenvielfalt ernst meinen. Vielleicht haben sie in ihrem Zeitbudget auch den Posten „Jäten“ etwas weiter unten platziert.
Mich siedle ich in diesem bunten Menschenhaufen etwas über der Mitte Richtung Artenvielfalt an. Und ja, für den Garten und das Haus hatte ich auch schon mehr Zeit zur verfügung als dieser Tage.
Stein des Anstosses können Brennnesseln sein, denn wegen ihrer Wuchskraft können sie schon mal aus dem Ruder laufen – wobei wir in Oberheimen keinen See haben, so dass die Redewendung nicht ganz passend ist. Aber du verstehst, was ich meine.
Hast du gewusst, dass Brennnesseln durchaus auch ihre positiven Seiten haben? Sind die Pflänzchen klein und zart (im Frühling), hat wohl schon der eine oder die andere ein feines Süppchen gekocht. Aber jetzt im Spätsommer habe ich es auf die Samen abgesehen. Die sind so wertvoll wie die superteuren Chia-Samen aus Mittelamerika, die ja als Superfood gelten.
Warum sollte ich für viel Geld kaufen, was mir die Natur vor die Haustür legt?
So geht’s
Erstens: Dicke Gummihandschuhe anziehen.
Zweitens: Der Brennnesselstaude entlang die Samenstände (mit den Blättern) abstreifen.
Drittens: Die Samenstände im Schatten trocknen lassen. Die Blätter rauslesen, sobald sie nicht mehr brennen.
Viertens: Die Samenstände durch ein Sieb schütteln. Das Heu kompostieren? oder verbrennen?
Fünftens: Die Samen in ein Glas füllen.
Brennnesselsamen aufs Butterbrot streuen oder als Gewürz über den Salat. Leicht geröstete Samen schmecken nussig.
Für die Ernte ist es noch nicht zu spät! 🙂
Guten Morgen,
du hast mich neugierig gemacht! Von Jungbrennesselsalat habe ich schon gehört, aber dass man die Sammen so gut verwenden kann noch nicht; ich werde es ausprobieren. Hört sich irgendwie lecker an! Danke für den Tipp und liebe Grüße in die Schweiz, Merle
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Gerngeschehen! Brennnesselsamen sind ziemlich geschmacklos (im wörtlichen Sinn). Ich streu sie über den Salat. LG
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