Erntezeit – Einmachzeit

Die sonntägliche Runde durch den Obstgarten hat gezeigt, dass schon wieder hunderte meiner Lieblinge am Boden liegen. Das freut mein Herz, auch wenn es einmal mehr Arbeit bedeutet. Ich versuche das Auflesen als Gymnastik zu sehen, wobei mir allerdings die vielen Wespen den Spass verderben. Und darüber hinaus: Wer macht Gymnastik mit gummierten Gartenhandschuhen?

Sind die schönsten Äpfel – der grosse Rest kommt in die braunen Körbe, damit wir sie in die Landi bringen können, um Süssmost daraus zu machen – aber erst mal im Korb oder in der Kiste in der Küche angelangt, gehts ans Einmachen, aber nur soviel, dass ich die Freude nicht verliere. Apfelmus soll es geben. Ich schäle und schnipsle und schätze grob, dass vier Gläser reichen sollen. Wenn es um traditionelle Kochkünste geht, ist übrigens das Berner Kochbuch aus Semizeiten der beste Ratgeber. Der wichtigste Grundsatz beim Einmachen ist sauberes und schnelles Arbeiten.

Für vier Gläser Apfelmus braucht es:
2 kg Gravensteiner
1 dl Wasser
100 g Zucker
1/2 KL Zimt

Die geschälten Äpfel in Stückchen schneiden, weichkochen, dann passieren oder einfach mit der Gabel zerdrücken. Zimt beigeben und das Mus unter fleissigem Rühren 10 bis 15 Minuten kochen lassen. Man muss darauf achten, dass das Muss wirklich überall kocht. Dann wird es bis 1 cm unter den Rand in sorgfältig gereinigte, heisse Gläser eingefüllt und sofort verschlossen.

Mus auskühlen lassen, beschriften und versorgen. Ich stelle mein Apfelmuss in den Küchenschrank, damit ich es nicht vergesse und bald esse. Wer mutiger ist, stellt das Apfelmus in den kühlen und dunklen Keller.

Ein kleiner Rest hat keinen Platz gefunden. Mit Naturjoghurt gemischt, ergibt das einen erfrischenden Zvieri. Gravensteiner sind die besten.

Über Regula Babajeza

Ich habe schon nachhaltig gelebt, da war das Wort noch nicht erfunden.
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7 Antworten zu Erntezeit – Einmachzeit

  1. Pingback: What Do You Do If You Don’t Want to Spend Money? – Was machst du kein Geld ausgeben willst? « Babajezas Wundertüte

  2. Pingback: Apfelsegen | Oberheimen Blog

  3. langsamleben schreibt:

    Mich hat als Kind mal sehr beeindruckt als ein Lehrer erzählt hat, dass er als Student in einer Fabrik gearbeitet hat wo Apfelmus hergestellt wurde. Was da alles unvermeidbar mitverarbeitet wurde… Apfelstrünke, faule Äpfel, Spinnen, Würmer… Mir hatte das selbstgemachte Apfelmus schon immer am besten geschmeckt, aber seit dem wusste ich auch sehr zu schätzen dass ich (oder meine Mutter damals) die Zutaten kannte.

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  4. Regula schreibt:

    Ich würde mal sagen ein halbes Jahr, wenn du gut gearbeitet hast. Sonst ist’s nach einer Woche schon schlecht.

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  5. Regula Bartholdi schreibt:

    Ich würde mal sagen ein halbes Jahr. Aber wenn du nicht sauber arbeitest, überhaupt nicht.

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  6. flospi schreibt:

    Wie lange hält denn so das Apfelmus? Ich hab auch ein paar Kilo Äpfel zum verarbeiten… frag mich jetzt aber nicht nach der Sorte 😉

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  7. Louise schreibt:

    Looks delicious! I love the lids to your jars. Hope you are having a lovely weekend.

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