Der jüngste Sohn ist ausgezogen und hat Raum hinterlassen, den wir neu gestalten dürfen. Gestern morgen habe ich nach einem ersten Arbeitseinsatz für die Schule meinen Restschwung zusammengenommen und die Möbel ausgeräumt, siebenmal herum gezerrt und gestossen, bis alles wieder an seinem Platz war. Den Katzen gefällt das Rumoren und Umorganisieren jeweils gar nicht, aber trotzdem mussten sie immer wieder in meinem Zimmer vorbei kommen, obwohl ich, vor Anstrengung schwitzend und schnaufen, das vorwurfsvolle Miauen so gar nicht ertragen konnte. Schliesslich hat sich die eine in den Garten geflüchtet und die andere ins Schlafzimmer verzogen.
Gemütlich sitze nun ich in meinem neu (fast fertig) eingerichteten Zimmer. Noch ist es draussen neblig, aber gleich wird die Sonne durchbrechen, so dass ich das Fenster offen halte und dem Geschnatter von Nachbars Enten zuhöre. Die schwarze Katze liegt auf dem Schaukelstuhl, jetzt wo keine Unruhe ihre Ruhe stört, und verhaart meinen schönen Quilt, wenn ich nicht ein Frottéetuch als Schutz anbringe. Gerne würde ich jetzt ein Föteli von der Schwarzen machen, aber bei diesem Licht lassen sich im dunklen Fellknäuel kaum die Ohren und Schnauze ausmachen.
Die vorwurfsvollen Mienen der Katzen kann ich mir bildlich vorstellen. Was ist denn am Ende für ein Zimmer draus geworden, eins für Gäste, zum Quilten, oder für etwas ganz anderes?
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Ein Zimmer mit Sofa zum DVD gucken. Dann steht da noch mein Tisch mit Compi drin, ein Tisch zum Arbeiten, Büchergestelle mit meinem Schulzeugs und Kisten und Kistchen mit Wolle, Garn, fertigen und unfertigen Gegenständen. KUrz, ein Zimmer zum drin Leben. Es gibt ja Leute, die machen Couch surfing. Dann wärs zur Not auch noch ein Gästezimmer.
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