Im Übergwändli

Wer ein Haus bewohnt oder gar besitzt, tut meiner Meinung nach gut daran, ein häuslicher Typ zu sein, was nicht bloss das Wohnen einschliesst. Denn es gibt viel zu tun im und ums Haus, bis man endlich überhaupt einmal wohnen kann. Das jedenfalls merken wir in unserem Heim sehr gut. Mit Erstaunen stelle ich jedoch in letzter Zeit immer und immer wieder fest, wie schön es in diesem Frühling in Oberheimen im Vergelich zum letzten Jahr ist. Damals galt der Spruch“Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen“ wie nie zuvor in meinem Leben.

Wo letztes Jahr eine Riesenholzbeige und eine rostzerfressene Fräse den Weg versperrten, sitze ich jetzt gemütlich im Veranda Chair auf dem Hofplatz und geniesse die Aussicht. Wo eineinhalb Tonnen Hackholz drohend über unseren Köpfen schwebten, flutet jetzt Sonnenlicht in die Scheune. Wo 40 Holzstangen und 20 Güllenrohre dem Nussbaum zusetzten, können sich nun die Holunderbüsche entfalten. Die vier Tonnen Heu, gerade vor einem Jahr mit vielen helfenden Händen zu 162 Ballen gepresst … daran mag ich nicht denken. Kurz, wo schweisstreibende Arbeit drohte, ist nun Entspannung.

Noch immer ist nicht alles aufgeräumt. Erstens besteht ein gewisser Nachholbedarf, zweitens generiert ein Bauernhaus laufend neue Aufgaben. Aber da Andreas vor zwei Wochen das Haus zu seinem Hobby gemacht hat, ist der Samstag nun zum Heimwerkertag erkoren. Was früher mühselige Pflicht war, ist nun Herausforderung. Und das erste Projekt ist, ohne dass ich einen Streich getan hätte, auch schon verwirklicht. Das Entenhaus, eine Brutstätte von Mücken, wurde abgebaut. Und damit die Entsorgung des unbehandelten Holzes nicht nur ein Freudenfeuer ist, werden wir heute Abend auf der Glut ein paar Vegiwürste braten.

Bis es soweit ist, freue ich mich an den Fotos von Andreas im Übergwändli, und er erholt sich am Computer von den Strapazen mit Geissfuss und Feuerzange.

Über Regula Babajeza

Ich habe schon nachhaltig gelebt, da war das Wort noch nicht erfunden.
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3 Antworten zu Im Übergwändli

  1. all8garden schreibt:

    A syrup sound lovely. I know that the original settlers to this area would make fritters with the blossoms. I hope that translates well enough to mean that they dipped the flower umbels in a batter and deep fried. I like to pick the flowers to keep in the house.

    I’ll have to try some syrup though, your recipe sounds pretty simple and lemonade is always a hit here.

    It gets HOT here in the summer and another really good way to help regular lemonade cool you off is to crush mint (stems and leaves) in the pitcher and chill. When it’s cold, the mint makes it seem almost frosty and perfect for hot, humid days.

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  2. all8garden schreibt:

    That will be so nice to have it all out of the way. It’s a common held belief in our house that anything roasted over an open fire tastes better, especially after working hard outside.

    What do you do with your Elderberries? They grow wild here and besides jam, I haven’t seen anything else with them.

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    • Regula schreibt:

      We make sirup from the blossoms. You have to put about 12 umbles into one litre of water and let it be in the sunshine for 24 hours. Then ad 500 gramms of suger and one table spoon of citric acid and heat it up. Let it boil for 10 minutes. Then bottle the boiling hot sirup (to the top of the bottel), close the bottle and let it cool down.
      For making limonade take about a tenth of sirup and ad water. You can also mix Elderberry sirup with white wine or champagne. However, I don’t know if you drink alcohol.

      The limonade is very refreshing.

      Maybe you can find a recipe in one of your cook books or in the internet. So you don’t have to worry about my English

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