Andreas hat eben festgestellt, dass ich kein politischer Mensch sei, was natürlich üüüüüüüüberhaupt nicht stimmt. Oder hat er gemeint, meine Blogbeiträge seien nicht politisch? Das würde natürlich stimmen. Wie auch immer, auf jeden Fall nun zur Abwechslung einmal etwas Politisches.
Infolge aktuellen Anlasses ist die Atmokraftdiskussion auch in der Schweiz (und auch in Oberheimen) wieder entfacht, die Rote-Sonne-gelber-Hintergrund-Atomkraft-Nein danke-Kleber aus der Versenkung hervorgeholt worden. Ja, sie sind jetzt sogar salonfähig. Ich erinnere mich nämlich an eine Episode in meiner Schulzeit, als ein Mitschüler seinen Vortrag über Kernenergie hielt (meiner war über Hecken und ihre Bewohner) und nicht müde wurde, die Sauberkeit dieser Stromerzeugung und die Sicherheitsmassnahmen zu loben. Meine zugegeben etwas scheu formulierte Frage, was den mit dem radioaktiven Abfall geschehe, hat mir eine rüde Abfuhr eingebracht (alles kein Problem) und dazu geführt, dass ich für eine Weile ziemlich unten durch war. Der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl liess sich ja ebenfalls nicht auf die Schweiz übertragen. Und Japan? Die Katastrophe ist noch nicht vorbei, und die Diskussion läuft noch.
Ebenfalls wird über Alternativen zum Atomstrom diskutiert, denn irgendwoher muss der „Saft“ ja kommen, den wir verbrauchen. Und so kommen wir zu den Diskussionen über Stromsparen. Vom handbetriebenen Ladegerät fürs Handy, über die diversen elektrisch betriebenen kleinen Küchenhelfer zum Wäschetrockner (die Schweizer sind übrigens führend im Besitz von Tumblern pro Kopf) wurde alles erwähnt, was Strom braucht. Ich weiss nun auch, dass für ein gekochtes Mittagessen etwa 1 Kilowattstunde Strom verbraucht wird, was nicht unerheblich ist. Eine Ladung im Tumbler braucht ebenfalls eine Kilowattstunde, aber einen solchen habe ich nicht, weil mein Ökogewissen das nie zuliess, auch wenn sich in meinem Sechspersonenhaushalt die Wäscheberge türmten. Zudem hat, keinen Tumbler zu haben, auch Vorteile: Im Winter befeuchtet die im Wohnzimmer aufgehängte Wäsche die Luft. Im Sommer erfreut sonnen- und windgetrocknete Wäsche die Nase.
Den ganzen Winter über habe ich keine Mahlzeit mit Strom zubereiten müssen. Für mich ein zweifacher Gewinn: Das Kochen auf dem Holzherd macht grad doppelt soviel Spass und zgleich wird die Küche, nein das ganze Haus warm. Vielleicht findet ja der eine oder andere unsere Lebensweise hier in Oberheimen komisch. Für mich jedenfalls zeigt sich einmal mehr, dass einfacher Leben nicht nur schöner Leben bedeutet, sondern auch eine politische Aussage ist.
Feinstaub …
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.. und das Beste daran: Diese Art von politisch generiert garantiert null Opposition. 😉
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