Gestern auf dem Abendspaziergang haben wir sie entdeckt: sieben prächtige Schirmlinge wie aus dem Pilzbuch. Das Wasser ist uns im Mund zusammen gelaufen, denn paniert und gebraten, sind sie ein Gaumengenuss. Die Sache hatte aber einen Haken. Wir wissen nämlich, wem die Wiese gehört, und auch dass die Besitzer selber gerne Pilze suchen und essen. Da wäre es doch glatter Diebstahl gewesen, die Parasols zu ernten.
Da gab es aber noch einen anderen Haken. Weil es mir ein Leichtes war, die Pilze vom Kiesweg aus zu sehen, mussten wir befürchten, dass ein anderer des Weges käme, der, von den Besitzesverhälnissen nichts wissend, den Leckerbissen ohne Federlesens mitnehmen würde. Wir liessen die Schirmlinge stehen und beschlossen, den Fund an der richtigen Stelle zu melden.
Erstaunlicherweise waren am anderen Morgen einerseits die Pilze noch da, andererseits hatten die Besitzer sie noch nicht entdeckt. Sie freuten sich enorm und holten sie schleunigst. Und das Beste ist: Drei der sieben braten nun in unserer Pfanne.
En Guete!
Ziemlich viel Aufwand für so wenig Nährwert: Das Chitin in den Zellwänden muss im Magen mit grossem Energieaufwand aufgeschlossen werden. Dieser Aufwand ist grösser als der Nährwert der Pilze. Wenn einer mit vollem Bauch verhungern will, dann bitte soll er sich von Pilzen ernähren.
Mahnt max, der Biologe.
Aber dann kommt natürlich noch die Köchin ins Spiel und davon versteht max leider überhaupt nichts.
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Wir haben uns gerade heute gefragt, ob Pilze eigentlich satt machen. Zu unseren panierten Schirmlingen gabs noch Nudeln und Salat dazu. Und mehr als zweimal pro Woche sollte man Pilze sowieso nicht essen, mahnt Franz, der Nachbar. 🙂
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